Nachdem meine Garmin Forerunner 235 nach drei mal in Folge ohne Aufzeichnung eines GPS-Tracks anscheinend reibungslos funktionierte, ging es wieder auf die Spur.
Ich tat mir ein wenig schwer, mein Schweinehund fand außerhalb meiner vier Wände ausreichend Gründe, nicht Laufen zu gehen: Frisch gefallener, bereits matschiger Schnee, ein grau-düsterer Himmel ohne jegliche Kontur, Temperaturen knapp über 0° C. Brrrr… egal, raus, los!
Der Trainingslauf begann sofort sehr zäh. Ich fühlte mich schlapp, lustlos, entkräftet … Übertraining schoss es mir panisch in den Kopf! Jessas! Hatte ich etwa zu hart zu viel trainiert und damit meinen Körper überfordert? Es ist schon erstaunlich, mit welchen Horror-Szenarien sich ein Läufer beschäftigt, obwohl er ja an sich gesünder lebt als der nicht laufende Bevölkerungsrest.
Aber Übertraining ist in der Tat kein Spaß. Es kann entstehen, wenn man das Training in Umfang, Intensität und Häufigkeit zu schnell steigert und dem Körper nicht ausreichend Zeit lässt zur Regeneration . Besorgt – der Marathon in Rom rückt immer näher! – ging ich während des schleppenden Laufs die Symptome durch, an denen man Übertraining identifizieren kann:
- Lustlosigkeit – lag vor, ich hatte weniger als keine Lust, heute zu laufen
- starker Muskelkater – hatte ich nicht, ich spürte meine Muskeln nur leicht
- ausbleibende Fortschritte – nein, nein, ich mache kontinuierlich Fortschritte, sonst wäre der Spaß auch bald futsch
- Ratlosigkeit und Unkonzentiertheit – gar nicht, im Beruflichen läuft seit Monaten alles überraschend gut
- große Müdigkeit – nicht wirklich, ich fühlte mich wach wie jeden Tag
- Gelenk- und Gliederschmerzen – hatte ich ein wenig, aber nicht in einem ungewöhnlichen Maße, immerhin steckten mir ein 10k-Wettkampf und zwei Dauerläufe über 60 Minuten in 4 Tagen in den Knochen
- Infektionsanfälligkeit – ich war gesund wie nahezu immer
Hmmm, 1 von 7 Symptomen … Entwarnung, ich hatte einfach keinen Bock, mein Schweinehund war übel gelaunt, sonst war alles im grünen Bereich. Ab Kilometer 4 wurde es dann auch weitaus besser, der Trainingslauf verlief nicht weiter auffällig.
Bis die nächste Angst kommt …