Und da ist es passiert, der GAU für den Läufer: die größte Angst uberhaupt! Eine Verletzung, mein rechter Fuß macht aua!
Es muss eine Folge meines langen Laufs vom Sonntag sein und ich fürchte nicht Schlimmstes, aber nachdem in 33 Tagen und knapp 2 Stunden der Startschuss in Rom fällt, habe ich allemal Grund genug, in vollständige Panik zu verfallen.
Zwar rannte ich die letzten sechs Kilometer am Sonntag unter Schmerzen
, aber das waren die „normalen“, bekannten Schmerzen eines anstrengenden Trainings. Da zieht es nun einmal rund um die Knie, die Muskeln im Oberschenkel verhärten und schmerzen, man beginnt die Fersen zu spüren, die Waden hielten diesmal gut durch (und ich tippe placebo-mäßig auf die zum ersten Mal eingesetzten Kompressionsstrümpfe!). Das ist alles normal und fühlt sich nicht nach einem „hoppla, da stimmt jetzt aber was nicht!“ an.
Und auch im Anschluss an den Lauf schien alles in Ordnung: Muskelkater, klar, der ganz übliche Schmerz des Wahnsinns jenseits der 25 Kilometer.
Erst spät am Abend beim Gassi-Gehen meldete sich der Schmerz, der mich aktuell in Panik versetzt. Beim Zurückgehen schoss er mir zwei-, dreimal unterhalb des äußeren Knöchels am rechten Fuß
hinein, gab dann aber wieder lange Ruhe.
Erst als ich am Folgetag ein paarmal in den Keller und Treppensteigen musste, trat er wieder auf: ein scharfer, stechender und ziehender Schmerz, sehr kurz, aber intensiv, der direkt unterhalb des Knöchels auftritt und dann auch ab und an ein wenig nach hinten Richtung Ferse wandert, aber sofort wieder verschwunden ist, sobald ich die Bewegung einstelle. (Lokalisierung des Schmerzes ist auf dem Beitragsbild ersichtlich.)
In Ruhe ist von einem Schmerz nicht einmal im Ansatz etwas festzustellen, auch nicht wenn ich Bewegungen mit dem Fuß ausführe. Wenn ich mit den Fingern an der Schmerzstelle und Umgebung herumknete, spüre ich ebenfalls nichts. Wenn ich gehe, tritt der Schmerz auch nicht auf, allerdings bewege ich mich schon mit deutlicher Schonhaltung voran und ich lege auch keine weiten Strecken zurück. Sobald ich aber Treppensteigen muss, das Knie hoch anhebe oder mit dem Fuß extremere Klappbewegungen durchführe, tritt der Schmerz ab und an wieder auf. Aber eben auch nicht immer, von daher nicht wirklich einzugrenzen.
An alle Sportmediziner da draußen: Was kann das sein? Eine Reizung der Bänder/Sehnen, die entlang des Knöchels verlaufen? Eine Reizung der Muskulatur unterhalb des Knöchels aufgrund Überanstrengung? Gar eine Reizung der Achillessehne? Ein Ermüdungsbruch, waaaahh?! Die Syphilis?!
Da gilt wohl das alte, aber von mir Anfänger tunlichst ignorierte Dreigestirn der Anfängerfehler : Zu früh, zu viel, zu schnell, zu früh. Nachdem ich dann gestern auch noch beim Facebook-Kollegen Maik das Infovideo von Dr. Marquart gesehen habe, der ausdrücklich darauf hinweist, man benötige als Einsteiger mindestens 12 Monate Vorbereitung, bevor man sich an die 42,195 Kilometer eines Marathons heranwagen sollte, sehe ich deutlich, dass wer nicht hören will, eben fühlen muss.
Seit gestern behelfe ich mir vorab mit der P-E-C-H-Formel : Pausieren, mit Eis kühlen, Compressionsverband und Hochlegen … naja, letzteres ist während des Arbeitens eher schwierig. Meine Frau hat mir gestern auch noch ihr selbst angesetztes Bärlauchöl aufgetragen und ich überlege, mir heute Mittag einen Quarkwickel zu machen. Ackerschachtelhalmextrakt nehme ich ohnehin jeden Tag zu mir.
Was kann ich zudem noch tun? frage ich panisch die mitlesenden Experten.