Was ein toller Lauf! Vergessen all die Ängste. Vorbei die Sorge um die Perodingens-Sehne. Pfeif‘ darauf, dass sakrisch Gegenwind bläst. Endlich einmal wieder durchziehen und rennen, rennen, was das Zeug hält.
Und alles hielt, anstandslos. Ich will nicht sagen, ich hatte Spaß. Wie kann man auch Spaß haben, wenn man dreimal 3 Kilometer rennen muss, dazwischen 9 Minuten ruhig laufend? Intervall wird nie mein Ding werden. Muss es aber auch nicht, wichtig ist es dennoch.
Vielleicht hatte ich aber auch gar keine „Zeit“, mir Sorgen zu machen und angstvoll in meinen Körper hinein zu fühlen. Denn ich war zum ersten Mal mit der Action Cam VIRB® XE von Garmin unterwegs und komplett mit Technik beschäftigt. Ich hatte mir das kleine freche Ding per Hirnband („head strap“) um den Kopf gezurrt und lief filmend los. Da mein Plan ist, beim Rom Marathon
in wenigen Tagen auch die Highlights auf Film zu bannen, muss ich vorher noch den Einsatz der VIRB ausgiebig testen und üben.
Allzu technisch will ich nicht werden, eine ausführliche Review der Cam wird es dann einmal hier im Blog geben. Bis dahin muss genügen, dass die Bedienung simpel und intuitiv ist. Was ich unterschätzt hatte, ist die Akkulaufzeit. Ich war – so dachte ich zumindest – beinahe den gesamten Lauf über am Filmen. Wenige Kilometer vor dem Ende begann mich dann das Stirnband mit Kamera, das ansonsten das Ding überraschend stabil am Kopf hielt, arg zu drücken und ich nahm es ab, die Kamera in die Hand. Dabei merkte ich dann, dass der Akku schon leer war, nichts ging mehr. Insgesamt brachte ich es so auf gerade einmal 33 Minuten. Dabei bin ich extra durch den historischen Kern der Fuggerstadt Weißenhorn
gesprungen, damit das Filmmaterial auch etwas her macht. Da war der Akku aber schon leer. Gut zu wissen für Rom!
Das Schneiden der Aufnahme zu Hause am Computer funktioniert mit der kostenlosen Softare VIRB Edit tadellos. Hervorzuheben ist dabei das coole Feature, die GPS-Daten der Kamera oder aber einer anderen GPS-Quelle als Overlays über das Videobild zu legen. Da ich als GPS-Uhr die Garmin Forerunner 235 nutze, konnte ich allerlei Laufdaten auf das Video kleben. Die Endproduktion vollzog ich dann aber mit Final Cut Pro, das ist weitaus professioneller und variabler in der reinen Videobearbeitung. (Apropos professionell: Der Klang der Tonaufnahme meiner Stimme ist deshalb so miserabel, weil mein externes Mikrofon mit Klinkenanschluss nicht mehr unter der aktuellen Mac OS X Version läuft, es ist jetzt ein USB-Adapter dafür nötig, welch Schwachfug! Der Meine Sprachaufnahme stammt also vom internen Mikrofon des iMac.)
Was dabei herausgekommen ist, als ein erstes Video, ist wenig spektakulär und inhaltlich eher fad, lässt aber auf coole Einblicke vom Rom Marathon hoffen!